Lukas, wer bist du?
Vor ungefähr eineinhalb Jahren hat meine Reise in die Welt „Dokumenten- und Prozess Management“ begonnen. Zuvor habe ich als Wissenschaftler und Doktorand an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf am Lehrstuhl für Softwaretechnik und Programmiersprachen gearbeitet. In dieser Zeit durfte ich neben der Forschung und Lehre ein Spin-Off begleiten und bei verschiedenen europäischen Vorhaben wie auch Open Source-Projekten mitwirken. Meine Forschungen hatten zu jeder Zeit eine sehr praktische Ausrichtung, sodass ich mich mit verschiedenen Technologien und Techniken beschäftigen konnte. Diese Praxisorientierung hat mir den Weg in die Wirtschaft erleichtert.
Nach meiner Promotion habe ich als Software-Engineer bei Westernacher Solutions AG begonnen, wo ich zum ersten Mal Alfresco kennengelernt habe. Durch meine umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von Java-basierten Client-/Server- und Web-Applikationen wurde ich sehr schnell mit Alfresco vertraut und konnte kundenspezifische Anforderungen umsetzen. Der Wechsel zur it-novum nach dem Kauf der ECM-Sparte von Westernacher ermöglicht es mir, in einem größeren Team zu arbeiten und zugleich Teil des größten Alfresco Partners in Europa zu sein. In meiner Freizeit engagiere ich mich ehrenamtlich in der rheinjug e.V. (Java User Group Düsseldorf), die zu leiten ich als erster Vorsitzender das Vergnügen habe.
Mit was beschäftigst du dich den ganzen Tag?
Aktuell bin ich in einem größeren Projekt bei einer Bank in Stuttgart tätig, wo wir Alfresco Process Services zur Steuerung des Kreditauszahlungprozesses einführen. Ich erwähne dieses Projekt speziell, da das Projekt einige interessante Herausforderungen hat. So reicht es als Software-Engineer nicht aus, nur Code-Zeilen zu produzieren. Im Gegenteil, da ich beim Projekt von Anfang an dabei war, gehören auch Beratungs- und Konzeptionsaufgaben dazu, wie z.B. gemeinsam mit dem Kunden die Anforderungen zu analysieren und Lösungskonzepte zu entwerfen. Eine weitere Herausforderung ist die Integration mit den anderen Systemen der Bank. Hier müssen saubere Schnittstellen geschaffen werden, um einen reibungslosen Prozessablauf zu garantieren.
Ansonsten gehört zu meinem Tätigkeitsgebiet die Betreuung von bestehenden Alfresco-Projekten, wo alles vom kleinen Bugfix bis zu großen und kundenspezifische Erweiterungen anfällt, die wiederum mit einer Anforderungsanalyse mit dem Kunden verbunden sind.
Wie haben sich die Probleme der Kunden in den letzten Jahren geändert?
Schon während meiner wissenschaftlichen Laufbahn war es so, dass es einen großen Bedarf und finanzielle Mittel gab, Projekte ins Leben zu rufen, die Unternehmen computergestützt bei ihren Prozessen, Problemen bzw. Anforderungen zu unterstützen. Der Trend geht deutlich in Richtung Prozessmodellierung und deren technische Umsetzung (Stichwort Alfresco Process Services).
Und welche großen Entwicklungen hat Alfresco in der Zeit gesehen?
Alfresco hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Zudem wird stetig versucht, Alfresco mit aktuellen Techniken und Trends zu verbinden. Ein großer Fortschritt ist den Entwicklern im Frontendbereich gelungen. Alfresco bietet für das Frontend seine Eigenentwicklung „Share“ an, die dem Endanwender einen schnellen Einstieg Alfresco-Welt ermöglicht. Die Oberfläche lässt sich zwar an Kundenbedürfnisse anpassen, das ist aber meist mit einigem Aufwand verbunden. Mit dem Alfresco Development Framework (ADF) geht Alfresco auf die Entwickler und auf die Endanwender zu und ermöglicht auf Basis von modernen Frontendtechnologien wie Angular modular Frontendanwendungen kundenspezifisch zu entwickeln. Ich bin sehr gespannt, was mit ADF alles möglich sein und sich die Arbeit damit gestaltet wird!
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