Wachstum ist gut – bis es an seine Grenzen stößt. Je größer ein Unternehmen wird, desto komplexer werden Abläufe, Systeme und Zuständigkeiten. Fachbereiche, IT und Management kämpfen dann oft mit denselben Herausforderungen: zu viele Schnittstellen, zu wenig Transparenz und ein hoher Abstimmungsaufwand.
Genau hier setzt Prozessautomatisierung an. Sie sorgt dafür, dass Prozesse flüssiger ineinandergreifen, Reibungsverluste verschwinden und Abteilungen endlich dieselbe Sprache sprechen. Doch wie erleben verschiedene Rollen diesen Wandel?
Die Ausgangslage: Komplexität und Silos
Im Unternehmensalltag zeigt sich das Problem deutlich: Prozesse verlaufen quer durch Abteilungen, Systeme ticken unterschiedlich, und die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen ist häufig mühsam. Die IT kämpft mit einer wachsenden Systemvielfalt, die Softwareentwicklung mit ständig neuen Anforderungen, und Prozessmanager wünschen sich, dass ihre Ideen nicht in Abstimmungsschleifen versanden.
Gerade an diesen Schnittstellen zeigt sich, wie entscheidend eine gemeinsame Basis ist. Prozessautomatisierung schafft diese Basis – sie schlägt Brücken, wo bislang Silos und Medienbrüche den Alltag bestimmten.
Ein Thema, viele Perspektiven: Was Automatisierung für unterschiedliche Teams bedeutet
Aus Sicht der Softwareentwicklung: Standards statt Einzelkämpfertum
Für den Leiter der Anwendungsentwicklung ist es ein wiederkehrendes Problem: Jeder neue Workflow bedeutet Abstimmungsaufwand, weil verschiedene Technologien orchestriert werden müssen. Standardisierte Workflows auf Basis von BPMN 2.0 bieten hier einen Ausweg. Sie ermöglichen es, Prozesse produktneutral zu modellieren und zu warten. Das spart Zeit, reduziert Fehler und eröffnet neue Anwendungsfälle – etwa, indem bisher getrennte Anwendungssilos verbunden werden.
Doch die Vorteile der Automatisierung enden nicht in der Entwicklung. Sie wirken sich auf die gesamte IT-Landschaft aus und schaffen neue Möglichkeiten für die Architektur.
Aus Sicht der Enterprise-Architektur: Struktur in der Vielfalt
Der Enterprise Architekt sieht das große Ganze. Seine Herausforderung: Die Komplexität der Anwendungslandschaft beherrschen und flexibel auf neue Anforderungen reagieren. Prozessautomatisierung wird zum Lösungsbaustein, um Cloud- und On-Premise-Services zu steuern und die Interaktion zwischen Microservices transparent zu machen. Prozesslogik kann als eigenständige Komponente ausgelagert werden, was die Architektur übersichtlicher und zukunftssicher macht.
Diese technische Klarheit erleichtert auch der IT-Leitung die Arbeit, denn sie muss die Brücke zwischen Strategie und operativer Umsetzung schlagen.
Aus Sicht der IT-Leitung: Tempo gewinnen, Komplexität reduzieren
Die IT-Leitung steht unter Druck, Fachanforderungen immer schneller umzusetzen – und das möglichst wartungsarm und standardisiert. Prozessautomatisierung hilft, indem sie die Abstimmung mit dem Fachbereich vereinfacht und die Grundlage für eine effiziente Zusammenarbeit schafft. Industriestandards sorgen dafür, dass neue Anwendungsfälle schneller erschlossen werden können, ohne jedes Mal das Rad neu zu erfinden.
Damit schließt sich der Kreis zur täglichen Arbeit der Prozessmanager, die auf eine reibungslose Zusammenarbeit mit der IT angewiesen sind.
Aus Sicht des Prozessmanagements: Verständigung auf Augenhöhe
Für den Prozessmanager ist vor allem die Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und IT entscheidend. Oft dauern Umsetzungen zu lange, weil Missverständnisse entstehen oder Anforderungen nicht klar genug kommuniziert werden. Mit grafischen Prozessmodellen, die sowohl von IT als auch vom Fachbereich verstanden werden, lassen sich diese Hürden überwinden. Die Folge: weniger Abstimmungsaufwand, weniger Fehler und eine schnellere Umsetzung von Fachanforderungen.
So wird Prozessautomatisierung zum verbindenden Element, das die unterschiedlichen Perspektiven im Unternehmen zusammenführt.
Fazit: Prozessautomatisierung verbindet Welten
Prozessautomatisierung ist weit mehr als ein IT-Projekt. Sie ist die Brücke zwischen den unterschiedlichen Perspektiven im Unternehmen. Moderne Plattformen und Standards helfen, technische Komplexität zu beherrschen und die individuellen Herausforderungen jeder Rolle gezielt zu adressieren. Wer die verschiedenen Blickwinkel im Unternehmen berücksichtigt, legt den Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Automatisierungsstrategie.
Warum Prozessautomatisierung für Unternehmen jetzt entscheidend ist
Prozessautomatisierung steigert Effizienz und reduziert Fehler. Sie ist ein Schlüssel zur Kostensenkung und schafft Freiräume für Innovation. Unternehmen, die jetzt handeln, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil.
FAQ zur Prozessautomatisierung
Was bringt Prozessautomatisierung für mein Unternehmen?
Prozessautomatisierung steigert Effizienz, reduziert Fehler und sorgt für mehr Transparenz. Sie hilft, Abläufe zu beschleunigen und Ressourcen gezielter einzusetzen – unabhängig davon, ob Sie in der IT, im Prozessmanagement oder in der Fachabteilung arbeiten.
Ist Prozessautomatisierung nur ein Thema für die IT?
Nein, Automatisierung betrifft das gesamte Unternehmen. Sie verbindet IT, Fachbereiche und Management, indem sie gemeinsame Standards schafft und die Zusammenarbeit vereinfacht.
Wie schnell lassen sich erste Erfolge erzielen?
Mit modernen Plattformen und einem klaren Fahrplan sind erste Verbesserungen oft schon nach wenigen Wochen sichtbar – zum Beispiel durch die Automatisierung von Routineaufgaben oder die bessere Integration bestehender Systeme.
Welche Rolle spielt die IT-Abteilung bei der Einführung?
Die IT ist ein zentraler Partner: Sie sorgt für die technische Integration, unterstützt bei der Auswahl der passenden Plattform und stellt sicher, dass neue Lösungen sicher und skalierbar sind.
Wie kann ich mehr erfahren?
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